Haar­trans­plan­tation
Hilfe bei Haar­ausfall

Ähnlich wie Hautprobleme ist Haarausfall für Betroffene besonders dadurch unangenehm, dass er für Mitmenschen offenkundig sichtbar ist und somit für den Betroffenen eine große psychische Belastung darstellt.

Haare sind ein wesentliches Merkmal des äußeren Erscheinungsbildes. Eine volle, glänzende Haarpracht wirkt jugendlich und attraktiv. Haare erneuern sich beim Menschen ständig. Nach einer bestimmten Zeit hören sie auf zu wachsen und fallen aus, neue Haare wachsen nach. Allerdings wird das Haar mit zunehmendem Alter bei fast jedem lichter. Von Haarausfall spricht man, wenn Haare kontinuierlich ausgehen und nicht wieder nachwachsen.

Welche Arten des Haar­ausfalls gibt es?

Welche Ursachen für Haar­ausfall gibt es?

Was versteht man unter einer Haar­trans­plan­tation?

Bei der Haartransplantation werden aus dem Spenderbereich am Hinterkopf Haarwurzeln (Grafts) entnommen und an einer anderen Stelle der Kopfhaut, z. B. Scheitel, Geheimratsecken oder Stirn, wieder eingepflanzt. Wie viele Grafts benötigt werden, hängt vom Ausmaß des Haarausfalls ab. Entscheidend ist, dass noch im Spenderbereich am Hinterkopf genügend Haare vorhanden sind. Die transplantierten Haare sind nicht mehr vom Problem des Haarausfalls betroffen, da die Haare am Hinterkopf gegen das Geschlechtshormon Testosteron immun sind.

Was kann mit einer Haar­trans­plan­tation behandelt werden?

Welche Methoden der Haar­trans­plan­tation gibt es?

FUT-Methode (Follicular Unit Trans­plantation)

Bei der FUT-Methode wird dem Patienten ein ganzer Haarstreifen vom Hinterkopf entnommen. Nach dem Ergebnis richtet sich die Größe des zu entnehmenden Kopfhautstreifens. Dieser wird anschließend im Labor aufbereitet. Hierbei wird der Haarstreifen unter dem Mikroskop in einzelne follikuläre Einheiten zergliedert und präpariert, die anschließend Stück für Stück im Zielbereich eingepflanzt werden. Bis zur Einsetzung werden die follikulären Einheiten in einer gekühlten sterilen Lösung aufbewahrt. Diese Methode wird allerdings in unser Praxis nicht durchgeführt.

FUE-Methode (follicular unit extraction)

Die englische Abkürzung FUE (follicular unit extraction) bedeutet so viel wie Entnahme einzelner Haarfollikel und wird auch als Einzelhaartransplantation bezeichnet. Diese besonders schonende Haartransplantationsmethode ist gut geeignet für Patientinnen und Patienten mit erblich bedingtem Haarausfall. Bei dieser minimalinvasiven Methode werden mithilfe einer sehr dünnen Extraktionshohlnadel mit Mikromotor natürliche Haargruppen, die aus einer bis zu vier einzelnen Haarwurzeln bestehen, am Hinterkopf freigelegt.

Anschließend wird die Haargruppe mit einer feinen Pinzette entnommen und zuerst in eine sterile gekühlte Nährstofflösung verwahrt. Nach Vorbereitung der Grafts werden die Kanäle für die Implantation im Empfängerbereich mit Hilfe
einer Stahl- oder Saphirklinge in Haarwuchsrichtung eröffnet. Im letzten Schritt werden die Grafts an den gewünschten Stellen mit Hilfe einer speziellen Pinzette einzeln wieder eingesetzt. Beim Einpflanzen wird auf eine natürliche Haarverteilung geachtet. Somit sind tiefere Schnitte bei der Entnahme nicht erforderlich. Die durch die Entnahme resultierenden kleinen Wunden verheilen selbständig und narbenfrei innerhalb weniger Tage nach der Operation. Der größte Teil der verpflanzten Haare wächst in der Regel ein und bleibt ein Leben lang erhalten. Für ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis werden in der Regel 25 bis 45 Haarfollikel pro Quadratzentimeter eingepflanzt. In einer Transplantationssitzung lassen sich mittels FUE -Methode bis zu 5000 Grafts verpflanzen. Eine Sitzung dauert bei der FUE 6-8 Stunden. Besteht für die Haartransplantation höherer Bedarf, können weitere Sitzungen erfolgen.

Für wen ist die FUE-Methode besonders geeignet?

Die FUE-Methode führt nur dann zu befriedigenden Ergebnissen, wenn die kahlen aufzufüllenden Flächen nicht zu groß sind. Bei maximalem Haarausfall ist die Methode normalerweise nicht ergiebig genug.

Vor- und Nachteile der FUT- und FUE-Methode

FUT-Methode

Vorteile

Nachteile

FUE-Methode

Vorteile

Nachteile

DHI-Methode (Direkt-Haar-Implantation)

DHI oder Direkt-Haar-Implantation ist die neuste Weiterentwicklung der FUE-Methode. Zuerst werden, wie bei der FUE-Methode die Haarfollikel an einer Körperstelle mit hoher Follikeldichte einzeln entnommen und mit Hilfe eines Choi-Implantierstifts ohne Verzögerung direkt in den Empfängerbereich implantiert. 

DHI-Methode:

Bei dieser Methode können in einer Sitzung bis 2500 Grafts verpflanzt werden. Die bahnbrechende Neuerung in Bezug auf den Haarimplantationsprozeß liegt darin, dass mit dem Choi Implantier Pen die Implantation von Haartransplantaten in präzisen Winkeln, ohne das umliegende Gewebe zu beschädigen, ermöglicht wird. Dadurch wird das Risiko einer Narbenbildung um den implantierten Haarfollikel minimiert, was zu einem natürlichen Ergebnis führt. Zudem müssen bei dieser Methode die längeren Haare nicht abrasiert werden. Nachteilig ist jedoch, dass dieses Verfahren deutlich aufwendiger und damit kostenintensiver ist.

Saphir-FUE-Methode

Während bei der herkömmlichen FUE-Methode zur Eröffnung der Mikrokanäle für die Implantierung der Haarfollikel eine Stahlklinge benutzt wird, erfolgt das Öffnen der Mikrokanäle bei der verbesserten FUE-Methode mittels einer Saphirklinge. Die ursprünglich eingesetzte Stahlklinge erzielt u-förmige Kanäle, wohingegen die Saphirklinge die Eröffnung v-förmiger Kanäle ermöglicht.

Die Kanäle haben einen großen Einfluss auf die Dichte, den Winkel und die Rich­tung des Haar­wachs­tums, was entscheidend für das natürliche Aussehen des neuen Haares ist. Der natürliche Haarwachs­tumswinkel beträgt 40-45 Grad. Die Saphir-Klingen haben Längen von 0,8 bis 1,5mm. Die Wahl der Saphir­nadel wird entsprechend der indivi­duellen Struktur der Haare des jewei­ligen Patienten an­ge­passt. Es werden Mikro­kanäle in der Länge der Haar­follikel angelegt und die Haar­follikel anschließend präzise in die Kanäle verpflanzt. Aufgrund der pass­genauen Eröffnung der Kanäle ist einerseits eine fein abgestimmte Implan­tierung der Haar­follikel in Wuchs­richtung möglich, andererseits wird einer unschöne Narben­bildung vorgebeugt und eine Verschie­bung oder Bewegung der Follikel nach dem Eingriff verhindert. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass die verwendeten Saphir­klingen eine höhere Dichte der transplan­tierten Haare ermög­lichen und sich insgesamt positiv auf das Wachstum der einzelnen Haar­follikel auswirkt. Die glatte Ober­fläche der Saphir­klingen hat außerdem anti­bakter­ielle Eigen­schaften, wodurch das Infektions­risiko während und nach dem Eingriff minimiert wird.

Zusam­men­fassend ergeben sich folgende Vor­teile bei der Saphir-FUE-Methode:

»Unser Ansatz ist die Kombination bewährter und innovativer Behandlungsverfahren der ästhetischen Medizin, um das bestmögliche Resultat zu erzielen und Ihre natürliche Schönheit in ganz neuem Glanze erstrahlen zu lassen.«

Shadha Balgon

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